Große Resonanz und tolle Leistungen beim 71. Windberg-Cross

 

Wie immer am ersten November-Sonntag pilgerten die Läuferinnen und Läufer in Scharen zum Windberg, in diesem Jahr besonders viele, denn mehr als 602 Finisher gab es bisher nur sechsmal in der 71-jährigen Geschichte der Traditionsveranstaltung.

 

Die Sonne schien, die Temperaturen ließen manchen zur kurzen Laufhose greifen, die Strecke war gut präpariert, der Zeitplan stimmte. Schwerstarbeit leistete unser Mann in der Auswertung, der das knifflige Geflecht von Windberglauf-Wertung, Landesmeisterschafts-Wertung und auch noch Mannschaftswertungen entwirren und für relativ zügige Siegerehrungen sorgen musste. Dies ist im Großen und Ganzen gelungen – ein spezieller Dank an Andreas Hanßke!

 

 Große Starterfelder gab es in fast allen Altersklassen, wobei die Durchführung der Sächsischen Crosslauf-Landesmeisterschaft für spannende Platzierungskämpfe und einige Streckenrekorde sorgte. So musste Job Daniel Damo (Post SV Dresden) auf der 4,1 km-Strecke der männlichen Jugend U20 schon seinen eigenen Vorjahres-Rekord um sieben Sekunden auf 13:48 min. steigern, um Eric Sato (Dresdner SC) auf Distanz zu halten, der seinerseits mit 13:52 min. eine neue U-18-Bestmarke aufstellte. Über dieselbe Strecke kamen auch Paula Marschner von O-See-Sports in 15:52 min. und Laura Robel vom Dresdner SC in 17:27 min. zu neuen Streckenbestzeiten der weiblichen Jugend U18 bzw. U20. Besonders erfreulich aus Sicht der gastgebenden SG Lok Hainsberg war die Leistung von Lennox Gyulai, der über 2 km der Altersklasse M14 mit 6:34 min. gleich 14 Sekunden schneller lief als der bisherige Rekordhalter im Jahr 2018. Hervorzuheben auch der Auftritt der „Triathlon-Zwillinge“ Naja und Ole Eschler, die auf der ebenfalls zwei Kilometer langen Strecke der Altersklasse W15 bzw. M15 in 7:26 bzw. 6:36 min. die versammelte Leichtathletik-Konkurrenz auf die Plätze verweisen konnten.

 

Im Mittelpunkt standen aber natürlich die Auftritte der beiden Deutschen Meister Karl Bebendorf vom Dresdner SC und Tom Förster von der LG Vogtland. Karl ging dabei gleich zweimal an den Start und gewann als „Aufgalopp“ den 2 km kurzen Speed-Cross, mit 5:53 min. lag er vor seinem Klub-Kollegen Franz Walther (6:10 min.) und Till Woldrich (6:36 min.). Bei der drei Stunden später gestarteten Langdistanz über 8,3 km ging dagegen Tom Förster von der LG Vogtland als Favorit ins Rennen, hatte er doch erst Ende September mit seinem Titel bei der Deutschen 10-km-Meisterschaft Stehvermögen über längere Strecken bewiesen. Nach zwei von vier Runden hatte sich Tom auch einen kleinen Vorsprung erarbeitet, konnte Karl aber nicht wirklich abschütteln, so dass die beiden nach Runde drei wieder gemeinsam an den zahlreichen Schaulustigen vorbeizogen. Schließlich hatte Karl am letzten langgezogenen Anstieg ca. einen Kilometer vor dem Ziel die größeren Reserven und konnte seinen ersten Hauptlauf-Sieg am Windberg in guten 26:19 min. perfekt machen. Tom Förster folgte fünf Sekunden später auf dem Silberrang, auf Platz drei lief mit dem 20jährigen Felix Friedrich (Dresdner SC, 27:13 min.) ein Talent für die Zukunft.

 

Auch bei den Frauen gab es eine doppelte Gewinnerin. Die 22-jährige Gabriele Honscha vom SV Automation 61 Leipzig kam sowohl auf der 2-km-Strecke (7:45 min.) als auch auf der 6,2 km langen „Hauptstrecke“ zu Windberglauf- und Landesmeister-Ehren, jeweils mit deutlichen Vorsprung.

 

Zum Schluss einen herzlichen Dank an alle Helfer, Kampfrichter, Sponsoren, die Stadt Freital und den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, den Kreissportbund und natürlich die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer – ihr alle habt gemeinsam für das gute Gelingen der Veranstaltung gesorgt!