Teilnehmer-Rekord beim 68 Windberglauf in Freital - Sieg für Deutschen Meister Sebastian Hendel

 

681 Läuferinnen und Läufer überquerten die Ziellinie beim 68. Crosslauf „Rund um den Windberg“ und bescherten der Freitaler Traditions-Veranstaltung einen neuen Teilnehmer-Rekord. Bisher waren 680 Teilnehmer aus dem Jahr 1981 das Maß der Dinge gewesen. Wir freuen uns über diese tolle Resonanz, die beweist, dass nichtkommerzielle Veranstaltungen außerhalb der Metropolen noch immer eine Daseinsberechtigung haben.

 

Was die Sportler antreibt, in Scharen zu einem „klassisch-rustikalen“ Crosslauf mitten im Wald zu pilgern, lässt sich nur mutmaßen. Sicher ist es dem allgemeinen Lauf-Boom und dem milden November-Wetter zu verdanken, in jedem Fall aber der tollen Nachwuchsarbeit der Leichtathletikvereine in der Region, denn in den Kinder- und Jugendklassen waren 434 Teilnehmer am Start.

 

Unbestrittener Höhepunkt waren die 8 Kilometer der Männer mit dem Auftritt von Sebastian Hendel, amtierender Deutscher Meister über 5.000 und 10.000m. Der Vogtländer lief ein kontrolliertes Rennen und hielt seinen Verfolger Mustapha El Ouartassy (1. VfL Marzahn) stets auf 20 bis 30 Meter Abstand. Auf der letzten 2-km-Schleife drehte Hendel noch einmal auf und siegte mit 25:59 min. – die beste Zeit am Windberg in den letzten neun Jahren, aber noch ein Stück entfernt vom Streckenrekord des Slowaken Miroslav Janko, der bei 25:32 min. steht. In 26:19 min. sicherte sich der Berliner El Ouartassy wie bereits im Vorjahr den zweiten Platz, Karl Bebendorf vom Dresdner SC folgte mit deutlichem Abstand in 27:39 min.

 

Lokalmatador Bebendorf hatte zuvor schon für einen der beiden Streckenrekorde der Veranstaltung gesorgt. Der Deutsche U-23-Meister über 800m lief die für Mittelstreckler ohnehin besser geeignete 3-Kilometer-Distanz in 9:48 min. und unterbot die aus dem Jahr 2005 stammende Uralt-Bestmarke des Pirnaers Wolfram Müller um zwei Sekunden.

 

Im Hauptlauf der Damen über 6 Kilometer wiederholte Ina Zscherper (Citylaufverein Dresden) ihren Vorjahressieg. Mit 23:32 min. musste sie aber schneller laufen als im vergangenen Jahr, denn die vorher schon im Jugendlauf über 2 km erfolgreiche Felicitas Ender (Dresdner SC) folgte der Favoritin über zwei Drittel der Strecke wie ein Schatten. Erst auf der letzten Runde musste sie dem Tempo Tribut zollen und kam mit 17 Sekunden Rückstand als Zweite ins Ziel. Dritte wurde Anna Kristin Fischer (SC DHfK Leipzig) in 24:48 min.

 

Beim zweiten Streckenrekord handelte es sich genau genommen um eine Rekord-Einstellung. Lennox Gyulai von der gastgebenden SG Lok Hainsberg lief die 1-km-Distanz in der Altersklasse U12 in 3:50 min. und war damit genauso schnell wie Karl Bebendorf in den Anfangszeiten seiner Karriere vor 11 Jahren.

 

Organisatorisch verlief der Windberglauf dank vieler ehrenamtlicher Helfer in jener bewährten Qualität, die für eine Veranstaltung mitten im Wald (und noch dazu im Landschaftsschutzgebiet) möglich ist. Ein Wermutstropfen war jedoch der Ausfall des Urkunden-Druckers, der die ihm angebotene Papiersorte nicht „verdauen“ konnte.

 

Unser Dank gilt auch den öffentlichen Förderern und den Sponsoren, ohne die die Durchführung einer solchen Veranstaltung nicht möglich wäre.