Gemütlicher Neustart mit tolle Frauen-Leistungen

Es war ein gemütlicher Neustart nach der Zwangspause vom letzten Jahr. Mit 315 Läuferinnen und Läufern im Ziel konnte zwar nicht an die sonst üblichen Teilnehmer-Zahlen angeknüpft werden, aber bei Sportlern und Organisatoren überwog die Freude, dass der 70. Windberglauf unter den schwierigen Rahmenbedingungen überhaupt stattfand.

 

Weniger „Masse“ muss nicht zwangsläufig auch weniger „Klasse“ bedeuten – das zeigten zwei junge Damen besonders eindrucksvoll.

 

Mit Spannung erwartet wurde der Auftritt von Kristina Hendel im 6-km-Rennen der Frauen. Die für die LG Braunschweig startende Reichenbacherin hatte sich erst vor vier Wochen mit großartigen 2:27:30 Std. an die dritte Stelle der Deutschen Jahresbestenliste katapultiert – mit dieser Zeit ist sie sogar elftbeste Europäerin. Und Kristina zündete von Anfang an den Turbo, beizeiten enteilte sie sowohl den weiblichen Konkurrentinnen wie auch den im selben Lauf befindlichen Senioren der Altersklassen „Ü 50“, hielt das Tempo über die drei Runden hinweg unverändert hoch und wurde im Ziel mit einem neuen Streckenrekord von 22:14 min. belohnt - 8 sec. schneller als Lisabeth Wagner (Citylaufverein Dresden) bei der bisherigen Bestzeit aus dem Jahr 2013. Mit deutlichem Abstand folgten Franziska Kranich (Europamarathon Görlitz, 25:20 min.) und Anna Kristin Fischer (SC DHfK Leipzig, 25:44 min.) auf den Plätzen.

 

Genauso bravourös der Auftritt von Naja Eschler vom Triathlonverein Dresden in der Altersklasse U16. Auf der nur 1,5 km kurzen Distanz distanzierte ihre Verfolgerinnen um sage und schreibe 31 Sekunden. Mit 5:37 min. lag sie 2 Sekunden unter dem bisherigen Streckenrekord, den Johanna Kleiner (Dresdner SC) 2015 aufgestellt hatte.

 

Wie bei den Frauen, so ging der Sieg auch im Männer-Hauptlauf über 8 km ins Vogtland. Jugend-EM-Teilnehmer Tom Förster (LG Vogtland) setzte sich nach zwei der insgesamt vier Runden von Altmeister Marc Schulze (Citylaufverein Dresden) ab und baute seinen Vorsprung bis ins Ziel kontinuierlich aus. Er siegte in 27:54 min. vor Schulze (28:45 min.) und Sten Währisch (Skiclub Dresden-Niedersedlitz, 30:57 min.).

 

Prominenz gab es übrigens auch abseits der Strecke zu erleben, denn der Olympia-Zweite im 50-km-Gehen, Jonathan Hilbert aus Erfurt, war mit seiner laufenden Freundin nach Freital gekommen. Er sah dem Treiben interessiert zu und gab – „enttarnt“ von Veranstaltungs-Sprecher Jan Riedel – ein kleines Interview.

 

Die stärksten Felder gab es im Männer-Lauf über 8 km mit 45 „Finishern“, gefolgt vom Lauf der Damen und „alten Herren“ über 6 km (42), und auch im Lauf der 12- und 13-jährigen Jungs drängelten sich 27 Teilnehmer an der Startlinie.

 

Wir danken dem Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, der Stadt Freital und unseren Sponsoren, dass sie die Durchführung des Laufes in finanzieller Hinsicht möglich gemacht haben. Genauso unerlässlich war die Unterstützung der Kampfrichter, unseres Zeitmess-Experten Andreas Hanßke und der vielen Eltern und Vereinsmitglieder, die die Veranstaltung von A wie „Anmeldung“ bis W wie „Waldputz“ ganz souverän im Griff hatten.

 

Die offizielle Ergebnisliste findet ihr nunmehr unter der Rubrik ERGEBNISSE.

Fotos: Frank Fritsche